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Fahrradtour USA: Wetter


Extremer und heftiger

In den USA ist das Wetter extremer als in Europa. Die Hauptgebirgszüge im Westen und im Osten Amerikas verlaufen in Nord-Süd-Richtung, so dass die Hitze aus dem Süden und die Kälte aus dem Norden ungehindert ins Land fliessen kann. Die weiten Ebenen sorgen dafür, dass sich die Winde ungehindert ausbreiten können. Das führt manchmal zu explosiven Mischungen, im Extremfall zu Tornados. In der Karibik entstehen jedes Jahre mehrere Wirbelstürme, die dann der Ostküste entlang nordwärts ziehen.

Das Wetter in den USA kann sich sehr schnell ändern, und diese Änderungen (Wind, Luftfeuchtigkeit, Temperatur) können überraschend drastisch sein. Darauf muss man gefasst sein, und damit ist nicht zu spassen.

Ich hatte grosses Wetterglück und bin während 53 Tagen nur viermal in den Regenkleidern gefahren (New Jersey, Ohio nach Fremont, Illinois vor Dwight, Nebraska nach Unadilla), aber das waren insgesamt weniger als 100 km. In Nebraska musste ich wegen eines Gewitters in Unadilla die Fahrt für zwei Stunden unterbrechen; das Gewitter war bezüglich Windstärke und Wassermenge derart extrem, dass Weiterfahren schlicht unmöglich war. Zudem habe ich abends in Iowa und Nebraska oft Hitzegewitter erlebt oder während der Fahrt Spuren von Unwettern vom Vortag gesehen und so einen Eindruck von der Heftigkeit amerikanischer Unwetter erhalten.

Überrascht war ich von den Klimaunterschieden innerhalb der USA. Auf der Strasse zum Sylvan-Pass im Yellowstone lag am 11. Juni ab einer Höhe von etwa 2200 m Schnee. In Oregon auf dem Cascade Mountain Summit lag dagegen noch am 22. Juni bereits ab 1800 m Schnee, so dass die Nordzufahrt zum Crater Lake immer noch geschlossen war. Auch die Temperaturunterschiede waren gut zu spüren. Bei langen Abfahrten taucht man manchmal richtiggehend in ein Hitzebad ein. In den Bergen war es manchmal am Morgen empfindlich kalt. Im Yellowstone war mein Zelt am Morgen des 13. Juni mit Eis bedeckt.

Je nach dem, wo man in den USA durchfährt, sind die Wettergefahren unterschiedlich gross. Es empfiehlt sich deshalb, das Klima entlang der gewählten Route zu studieren und sich während der Fahrt in der Zeitung oder im TV (Weather Channel) regelmässig über die Wetterlage zu informieren.

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© Robert Stark, San Francisco, USA, 1999